Spitzenteams als Herausforderung für beide Mannschaften

TSV Köngen – TSV Ehningen

Nach viel Kritik an den Teams des Kreis Böblingen seit der Neuformation der Landesliga Staffel 2 im letzten Jahr, hielten sich am vergangenen Wochenende Böblingen, Maichingen, Sindelfingen und Ehningen schadlos und sicherten sich mit 4 Siegen in 4 Spielen jeweils wichtige Punkte.

Der TSV Ehningen mühte sich im letzten Spiel zu einem Sieg gegen den Tabellenletzten FV Sontheim. Erst in der Schlussphase schoss man noch ein klares 4:0 heraus. Trainer Johannes Pfeiffer war ob der offensiven Ausrichtung der Gäste überrascht. Vielleicht können die Schalkwiesenkicker im Nachhinein dankbar sein. Immerhin war es so ein gutes Vorbereitungsspiel auf die Partie beim Tabellenführer TSV Köngen. Nur dass zu erwarten ist, dass alle Mannschaftsteile auf einem wesentlich höheren Niveau agieren, somit mehr Qualität und Intensität auf die Blaugelben zukommt.

Speziell in der Defensivleistung muss das gesamte Team einige Stufen hochschalten um bestehen zu können. Hier agierte man zu sorglos und hatte zu wenig Zugriff. Speziell Yannik Kögler und Dennis Vrljicak mit 5 und 4 Treffern könnten Ehningen vor Probleme stellen. Spielertrainer Domenic Brück (bis 2024 Oberliga beim SV Göppingen) verleiht der Mannschaft im Mittelfeld Stabilität.

Bisher ist der Gastgeber die Überraschung der Saison und überzeugt auf ganzer Linie. 6 Siege und 1 Unentschieden sprechen eine deutliche Sprache. Maichingen, Geislingen, Sindelfingen und Waldhausen sind die namhaften „Opfer, zuletzt wurde Verbandsligaabsteiger TV Echterdingen knapp mit 2:3 geschlagen. Ob eine gelbrote sowie eine rote Karte, die man sich dabei einhandelte, das Team beeinträchtigt, bleibt abzuwarten.

Personell war die Situation etwas schwierig, viele Spieler sind angeschlagen oder krank, noch lässt sich nicht genau abschätzen wer auflaufen kann.

„Gegen Sontheim haben wir am Ende dann doch noch deutlich gewonnen, auch wenn’s lang nicht so aussah und vom Gefühl her nicht so gut war. Immerhin haben wir es geschafft den Schalter umzulegen.“ resümiert Johannes Pfeiffer. „Jetzt gegen Köngen, den ungeschlagenen Tabellenführer, da glaube ich schon, dass es im Unterbewusstsein noch mal eine andere Herangehensweise sein wird, wie wir in das Spiel reingehen werden. Deswegen bin ich grundsätzlich positiv gestimmt. Wir haben diese Woche noch ein paar Themen angesprochen die wichtig sein werden. Ich glaube aber auch, dass es uns liegt gegen die Mannschaft zu spielen, die rein auf dem Papier her sehr gut ist. Da wird nicht zusätzlich noch mal Motivation nötig sein, deswegen bin ich davon überzeugt, dass wir zumindest von der Einstellung her wieder ein bisschen griffiger, ein bisschen galliger sein werden.“ All das deutet auch darauf hin was erreicht werden soll. „Ziel wird es natürlich sein, dass wir dann unsere Fähigkeiten auf dem Platz bekommen.Wir wollen mutig auftreten und der Anreiz als erste Mannschaft Köngen zu schlagen ist da. Niemand unterschätzt mehr den Aufsteiger, wie vielleicht zu Beginn der Saison. Zuletzt haben sie die Qualität gezeigt auch ein enges Spiel zu gewinnen. Es wird ein 50/50 Ding werden – wie fast alle Spiele in dieser Liga – und wir wollen natürlich alles daran setzen, dass die Themen, die wir beeinflussen können, dass wir die reinbekommen und dann glaub ich, werden wir das Spiel auch gewinnen.“

 

 

KSC Sindelfingen – TSV Ehningen II

Vier Siege in fünf Spielen, ein Torverhältnis von 23:9 – die bisherige Bilanz des KSC Sindelfingen ist beeindruckend. Auch wenn es, wie zuletzt in Rohrau, mal eng wurde fand man die richtigen Antworten. Die Mannschaft wird ihrer Rolle als Mitfavorit vollauf gerecht.

Inwiefern die Ehninger Zweite da mithalten kann bleibt offen. Gegen Holzgerlingen im Pokal, gegen KFIB Sindelfingen und Weil im Schönbuch hat das Team gezeigt, dass man eine gute Entwicklung nimmt und hat jeweils gute und enge Spiele geliefert. Ob das eine Fortsetzung nimmt.

Die Offensive von KSC Sindelfingen kommt torhungrig daher. Fast 5 Tore pro Spiel erzielen die Mannen von Trainer Damir Kasapi im Schnitt. Ehningen II hat keine leichte Aufgabe vor der Brust und muss ans Leistungslimit gehen, um etwas Zählbares zu holen. „Beim KSC Sindelfingen hängen die Trauben hoch“ titelt folgerichtig Fußball.de

„Sindelfingen ist, wie schon vor der Saison erwartet, ein spielstarker Gegner mit einer guten Offensive. Die haben jetzt nach fünf Spieltagen zwölf Punkte auf dem Konto und werden auch weiterhin oben mitmischen.“ zollt Ishak Bayrak dem Gegner Respekt. „Wir waren jetzt leider wieder spielfrei und sind dadurch ein wenig aus dem Rhythmus gekommen. Aber wir haben jetzt in beiden Wochen gut trainiert. Insofern sehe ich auf jeden Fall eine Chance, dass wir drei Punkte holen könnten, wenn wir an die Leistungen anknüpfen die wir zuletzt gezeigt haben.“ gibt sich der Coach zuversichtlich. „Insbesondere gegen Weil im Schönbuch die erste Halbzeit oder die in der Woche davor im Pokal gegen Holzgerlingen war das gut. Wir müssen darauf achten, ihre Offensive nicht zu sehr ins Spiel kommen zu lassen. Das kann gelingen, wenn man sieht, wir haben jetzt nach drei Spielen die mit Deckenpfronn zusammen beste Abwehr und ich hoffe, dass es weiterhin so bleibt.“

Etwas Sorgen bereitet das Personaltableau „Wir haben leider grad viele verletzte Spieler, deswegen weiß ich noch gar nicht wie wir am Wochenende starten werden und wer alles auflaufen wird.“