Mit einem tiefgreifenden, bewegenden und gleichzeitig pädagogisch wertvollen Theaterprojekt haben der TSV Ehningen und die Gemeinschaftsschule Ehningen eindrucksvoll gezeigt, wie Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Alltag von Schule und Verein erfolgreich umgesetzt werden kann.
Im Mittelpunkt stand das Theaterstück „Ganz schön blöd“ der Kölner Initiative Zartbitter, das kindgerecht, einfühlsam und dennoch klar Themen wie Kinderrechte, Mobbing, Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt behandelte. Insgesamt 420 Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 folgten der morgendlichen Aufführung, reflektierten das Gesehene intensiv mit den Schauspielern und wurden so für wichtige Schutzmechanismen sensibilisiert.
Am Abend wurde das Stück erneut aufgeführt – diesmal für Eltern, Trainer:innen und Übungsleitende. Die anschließende Möglichkeit zum Austausch mit Beratungsstellen wie Thamar, Pro Familia und der Kriminalprävention des Landkreises an thematisch gestalteten Stehtischen wurde von den Besucher:innen rege angenommen.
Ein weiteres Zeichen setzte der TSV Ehningen mit der offiziellen Präsentation des WLSB-Banners „Kinderschutzgebiet Sportverein“, das dem Verein für sein aktives Engagement im Bereich Kinderschutz verliehen wurde. Dieses Banner steht symbolisch für die klare Haltung des Vereins: Hier wird aktiv hingeschaut, geschützt und aufgeklärt.
Die Veranstalter, darunter auch die Schutzbeauftragten des TSV und die FKG, ziehen eine rundum positive Bilanz: ein emotional berührender, nachhaltig präventiver Tag, der nach Wiederholung ruft. Eine Neuauflage innerhalb der nächsten zwei Jahre wäre wünschenswert.
Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein der Schule, dem Hauptverein des TSV sowie dem Programm „Sicherer Landkreis“, die die Finanzierung der Aufführungen ermöglicht haben.